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Titelbild: Verein für Microkinesietherapie
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FAQ


Diese häufig gestellten Fragen erläutern Ihnen Wesentliches rund um die Microkinesitherapie:

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1. Was heißt Microkinesi?

Der Begriff stammt aus der griechischen Sprache und setzt sich aus zwei Wörtern zusammen: Micro bedeutet klein, Kinesis ist die Bewegung. Wörtlich übersetzt ist es also die Therapie der kleinen Bewegungen.

2. Was steht hinter der Microkinesi?

Die manuelle, besonders sanfte Behandlungstechnik versteht sich als integrative Methode. Denn Microkinesi wurzelt in unterschiedlichen medizinischen und wissenschaftlichen Bereichen. Sie begreift den Menschen als Einheit aus Körper, Geist und Seele.

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Die Microkinesitherapie gehört nicht zu den schulmedizinisch / wissenschaftlich anerkannten Methoden. Im Einzelfall kann sie nicht den Gang zum Arzt oder Psychologen ersetzen, aber durchaus ergänzend und begleitend eingesetzt werden.

3. Woher kommt die Microkinesi?

Jedes Gewebe trägt einen lebendigen Eigenimpuls in sich, der nach einer Überforderung jedoch verloren gehen kann - aber nicht irreversibel. Auf dieser wegweisenden Entdeckung bauten die beiden Franzosen Daniel Grosjean und Patrice Benini in den 80er Jahren die Lehre der Microkinesitherapie auf mit der Erkenntnis: Der eigene Heilungsprozess kann wieder in Gang gesetzt werden.

4. Wie läuft eine Behandlung ab?

In der Regel dauert eine Behandlung etwa eine Stunde. In einem ersten Gespräch verschafft sich der Therapeut einen ersten Eindruck von dem Patienten und seinem Anliegen. Die anschließende Behandlung erfolgt am liegenden, bekleideten Patienten.

Der Körper wird systematisch nach Gewebe ohne spürbare Lebendigkeit, vitalen Rhythmus (z.B. Nerven, Muskeln, Schleimhäute) abgetastet. Wird eine solche Stelle gefunden, versucht der Therapeut, diese durch spezielle Microbewegungen zu lösen. Das identifizierte Gewebe empfängt dadurch einen Impuls, seinen vitalen Rhythmus zu aktivieren.

5. Wie funktioniert Microkinesi?

Das Ziel einer Behandlung ist, Microbewegungen am Körper zu überprüfen und anzuregen. Diese Bewegungen sind eine wesentliche Voraussetzung für das gesunde Zusammenspiel aller Körperelemente. 

Während einer Behandlung untersucht der Therapeut das Gewebe systematisch mit seinen Händen nach dem „vitalen Rhythmus“ (Microbewegung). Spürt er keine Bewegung, nennt er diesen Zustand erstarrt. Aus diesem Grund ahmt er genau die Situation, die zu den Symptomen geführt hat, nach. Vereinfacht am Beispiel eines überlasteter Muskel erklärt: Der Muskel wird solange mit den Händen leicht gedehnt, bis der vitale Rhythmus einsetzt. Damit übernimmt der Muskel wieder seine Aufgabe im Gesamtgefüge des Organismus.

6. Was sind die Prinzipien der Microkinesi?

In der Behandlung sucht der Therapeut nach dem Ursprung, der die Selbstregulierung des Körpers beeinträchtigt. Ist diese Ausgangssituation identifiziert, wird dem Organismus das „Wo und Wie“ nochmals angezeigt. Ein Muskel, der beispielsweise überlastet oder überfordert wurde, wird an seinen Muskelansätzen erneut gedehnt, bis er seinen Eigenimpuls aufnimmt.

7. Für wen ist die Microkinesi geeignet?

Die Microkinesi ist grundsätzlich für Patienten jeden Alters geeignet. Der Therapeut behandelt den Patienten auf sanfte Weise. Deshalb ist Microkinesi auch bei Säuglingen und Kindern anwendbar.

8. Kann Microkinesi überdosiert werden?

Nein, denn der Körper nimmt immer nur genau die Impulse an, die ihm nützlich sind.

9. Kann es zu Nebenwirkungen kommen?

Nach der Behandlung kann fallweise eine sogenannte Erstverschlimmerung eintreten: Besonders eindrucksvolle Träume, Schwitzen in der Nacht oder andere vegetative Reaktionen sind möglich. Wichtig ist deshalb immer eine zusätzliche Flüssigkeitszufuhr zu gewährleisten, da der Körper im Sinne der Microkinesitherapie Stoffwechselabbauprodukte ausschwemmt und sich neu konfiguriert.

10. Wie lang dauert eine einzelne Behandlung und wie viele Sitzungen sind insgesamt erforderlich?

In der Regel sind anfangs drei einstündige Behandlungssitzungen sinnvoll – je nach Indikation. Zwischen den Terminen können Zeiträume von zwei Wochen bis zu drei Monaten liegen. Die individuell definierten Behandlungspausen dienen der Erholung des Körpers.

11. Wie finde ich einen Therapeuten?

Auf unserer Internetseite finden Sie ein Verzeichnis  aller offiziell registrierten Therapeuten und ihren jeweiligen Praxen. Diese Liste enthält ausschließlich solche Experten, die nach dem anerkannten Ausbildungsstandard "Microkinesitherapie" ausgebildet wurden und einer laufenden Qualitätssicherung unterliegen. Erst nach einer bestandenen Prüfung erfolgt die Aufnahme in dieses öffentliche Therapeutenregister.

12. Werden die Kosten für eine Behandlung von meiner Krankenkasse übernommen?

Eine Behandlung mit der Microkinesi ist von gesetzlich Versicherten privat zu übernehmen. Ob die Kosten oder Teile davon durch private oder Beihilfe-Versicherungen übernommen werden, sollte mit Ihrem Therapeuten besprochen werden.

13. Kann die Microkinesitherapie parallel zu anderen Behandlungen erfolgen?

Eine Microkinesitherapie ist ein manuelles Verfahren, das natürlich mit anderen Therapieformen kombinierbar ist. 

Ärztliche Untersuchungsergebnisse oder Laborwerte können zusätzlich einbezogen werden.

14. Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede weist die Microkinesitherapie gegenüber der Homöopathie auf?

Ähnlich wie in der Homöopathie wird der Organismus in der Microkinesi erneut gefordert, sich mit einem Problem auseinanderzusetzen, um so neue Strategien zu entwickeln. Während in der Homöopathie mit homöopathischen Arzneimitteln "Kunstkrankheiten" simuliert werden, geschieht dies in der Microkinesi durch manuelle Impulse.

15. Hat Microkinesi mit Kinesiologie zu tun?

Nein, lediglich die Wortursprünge sind in beiden Fällen im Griechischen zu finden.

16. Welche Voraussetzungen benötige ich, um mich in Microkinesitherapie ausbilden zu lassen?

Die Microkinesitherapie ist eine eigenständige Behandlungsmethode im Bereich der Alternativmedizin und in Deutschland als Qualifizierungsmethode anerkannt. Die Voraussetzung für den Beginn der Ausbildung ist eine abgeschlossene medizinische Berufsausbildung als

  • Arzt
  • Physiotherapeut
  • Ergotherapeut
  • Logopädietherapeut
  • Heilpraktiker
  • Masseur
  • Hebamme
17. Wie lange dauert die Ausbildung?

Die Ausbildung umfasst einen Grundkurs (sechs Module) von jeweils zwei Ausbildungstagen. Hierin werden theoretische Grundlagen und umfangreiche, praktische Übungseinheiten vermittelt. Eine intensive Betreuung der Schüler durch die Dozenten und deren Assistenten ist durchgehend gewährleistet. Nach jeweils drei Modulen kann eine Prüfung zu Degree 1 und Degree 2 abgelegt werden.

Zur qualifizierenden Weiterbildung empfehlen sich die anschließenden Aufbaukurse (drei Module). Die Kurs-Reihenfolge muss eingehalten werden, da die Inhalte aufeinander aufbauen.

18. Welche Aufbaukurse werden angeboten?

Es werden drei Aufbaukurse angeboten (E1, E2, E3).

Zudem wird derzeit einmal jährlich ein Spezialisierungskurs mit Daniel Grosjean in München angeboten.

19. An welchen Tagen finden die Kurse statt?

Die Tage, an denen die Kurse stattfinden, variieren aufgrund der Verfügbarkeit in den jeweiligen Instituten. 

Bitte fragen Sie bei dem jeweiligen Verantwortlichen direkt nach.

20. Wo kann ich mich ausbilden lassen?

Aktuell bieten wir Kurse in München, Heidelberg, Hannover und Hamburg an. Informationen zu den jeweiligen Terminen und den Kursinhalten finden Sie auf unserer Internetseite.

21. Wie läuft die Prüfung ab?

Grundsätzlich ist die Teilnahme an einer Prüfung nur ein Angebot, um in das Therapeutenregister aufgenommen zu werden. Für die Teilnahme an Aufbaukursen ist es hingegen keine Voraussetzung. Seitens der Dozenten dient die Überprüfung des Könnens der internen Qualitätskontrolle und -sicherung. Deswegen nehmen wir auch ausschließlich zertifizierte Therapeuten in unser öffentliches Register auf. Der genaue Ablauf der Prüfung wird im Unterricht erläutert und in einem freiwilligen, speziellen Prüfungsvorbereitungskurs geübt.

22. Wie viel kostet die Ausbildung?
  • Ein zweitägiger Kurs der Kategorien A, B und C sowie NP1, NP2 und NP3 kostet je 380 Euro.
  • Die zweitägigen E1, E2, E3 und E4-Kurse kosten je 420 Euro.
  • Die dreitägigen Trainingskurse kosten je 380 Euro.
  • Spezielle Kurse bei Daniel Grosjean kosten rd. 480 Euro pro Einheit.

Übernachtungskosten und sonstige Spesen sind nicht enthalten. 

23. Welche Berufsbezeichnung erhalte ich?

Die Microkinesitherapie ist keine Berufsausbildung, sondern eine Fachausbildung bzw. Fachfortbildung. Neben Ihrer offiziellen Berufsbezeichnung wie z.B. Arzt, Physiotherapeut oder Heilpraktiker, kann die „Microkinesitherapie“ als erlernte Therapie genannt werden oder auch "Therapeut für Microkinesitherapie".

24. Welche Voraussetzungen benötige ich für den Eintrag auf der Therapeutenliste?

Die Eintragung in die Therapeutenliste setzt eine bestandene Prüfung und die Mitgliedschaft im Verein voraus.

Die hierfür notwendigen Unterlagen finden Sie hier.

 

25. Wie arbeitet der Verein?

Der Verein für Microkinesi will durch die Arbeit seiner Mitglieder den Kenntnis- und Wissensstand rund um die Therapie nachhaltig vertiefen und erweitern.

Der Verein fungiert als offizielles Organ, das die Interessen der praktizierenden und in Ausbildung befindlichen Therapeuten in der Öffentlichkeit vertritt.

Als weitere Säule bietet der Verein eine Austausch-Plattform für sämtliche Beteiligte und Interessierte an.

26. Wer kann Mitglied werden?

Jeder, der sich für die Microkinesitherapie interessiert, sie unterstützen und zu ihrer Bekanntmachung bzw. Verbreitung beitragen möchte, kann Mitglied werden.

27. Was kostet die Mitgliedschaft?

Der Jahresbeitrag ist derzeit auf 100 Euro festgesetzt.

28. Welche Ziele verfolgt der Verein?

Der Verein für Microkinesitherapie e.V. setzt sich als seine Ziele:

  • Die Etablierung und Schaffung eines eigenen Berufsstandes Microkinesitherapeut über die Gerichtsbarkeit, über Universitäten oder andere Wege sowie die  Implementierung des Berufsstandes in das deutsche Gesundheitswesen.
  • Die breite Öffentlichkeit sachlich und neutral über die Microkinesitherapie zu informieren, um zur Verbreitung und Anerkennung beizutragen
  • Qualitäts- und Ausbildungsstandards sichern
  • Repräsentation der Mitglieder im deutschsprachigen Raum
  • Er- und Bereitstellen von Lehrmitteln und Literatur, um die Vermittlung der Therapie zu fördern und zu unterstützen.
  • Übersetzen französischer Forschungsarbeit und der französischen Literatur für den deutschsprachigen Raum
  • Qualitäts- und Ausbildungsstandards sichern
  • Erstellen und Herausgeben von Publikationen
  • Der Verein kann auch sonstige, zur Erreichung des Vereinszwecks geeignet erscheinende Maßnahmen durchführen.


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Download der Satzung

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